Tunnel befüllt

Wie so oft fiel mit kurz vorm Einschlafen ein, wo die Blechschere ist. Nun sind also auch die Stahlstäbe versenkt. An ein oder zwei Stellen (neben den Nähten zwischen den Schnitteilen) waren die Tunnel zu eng, um einen Stab einschieben zu können, aber ich glaube, auf die paar Stäbe kommt es nicht an.
 
Leider ist die Blechschere schon so stumpf und schartig, daß ich die Ecken der Schnittkanten nicht abknipsen konnte, um sie abzustumpfen. Die Enden der Stahlstäbe habe ich mit Leukosilk verpflastert, und zwar ein bis zwei Streifen über die Schnittkante hinweg und dann einen Streifen um das Stabende herum. Dadurch wird das Ende etwas dicker, so daß das Einschieben an engen Stellen mühsamer wurde. Zum Teil hat es auch den „Drumherum-Streifen“ zusammengeschoben, so daß das Stabende nun doch weniger gut abgestumpft ist.
 
Mir ist es aber einfach zu blöd, mir jetzt noch eine andere Methode auszudenken bzw. die Utensilien dafür zu besorgen. Was gäbe es denn noch? Elektro-Isolierband klebt evtl.ein wenig besser und rutscht auf jeden Fall besser. Habe ich aber nicht da. Endkappen verdicken sie Enden zu stark und ich müßte sie extra bestellen. Die Amis haben tipping fluid, aber selbst wenn es das hierzulande gibt: Bis das hier ist, das dauert mir zu lang. Und wer weiß, um wieviel es die Enden verdickt? Ersatzweise mehrere Schichten Lack, aber bis die alle getrocknet sind… Bei der Massenbehandlung mit tipping fluid oder Lack würde ich außerdem garantiert die Stäbe durcheinanderwürfeln, die alle für ihren jeweiligen Tunnel exakt maßgeschneidert sind.
 
Ich vertraue jetzt erstmal darauf, daß die Haltenähte aus dickem Leinengarn, die die Tunnel oben und unten verschließen, auch wirklich halten. Und daß die Stäbe, die ich nicht ohne Vorbedacht kürzer als die Tunnel geschnitten habe, nicht allzusehr an den Haltenähten reiben. Zwar wird das wahrscheinlich nicht von Dauer sein, aber für 2-3 Jahre müßte es halten.
 
Der nächste Schritt ist das Versäubern der Kanten. Dafür habe ich dünnes Ziegenvelours schon länger auf Halde. Die Oberkanten beider Teile sind schon gemacht, aber für die Unterkanten mit ihrenmühsamen Knicken am Ende der Schlitze muß ich erst noch Motivation sammeln.

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