Bajuwarenmütze

Die Frühmittelalter-Veranstaltung in Christelried war dieses Jahr sowas von saukalt, daß ich mich vor allem nachts ärgerte, nur ein Leinenkopftuch zu haben: Leinen pflegt bei feuchter Witterung ziemlich klamm zu sein, und überhaupt trägt sich ein Kopftuch im Bett eher schlecht. An heißen Tagen ist die Eigenschaft von Leinen, viel Feuchtigkeit aufsaugen zu können, sehr willkommen, aber wenn es schifft, hilft nur Wolle. Eine nadelgebundene Mütze habe ich inwzischen, aber nur aus „moderner“ Wolle. Infolge meines kürzlichen Färbeanfalls habe ich nunmehr ziemlich viel pflanzengefärbte Wolle zur Verfügung, und die gedenke ich zu nutzen.
 
Ursprünglich habe ich die neue Mütze nur angefangen, um Nadelbinde-Stiche zu lernen, die über die gute alte „Knopflochstich“-Variante hinausgehen, aber erst heute habe ich eine Anleitung entdeckt, die gut (=detailliert) genug war, daß ich sie kapiert habe. Da ich als Linkshänderin alle Anleitungen (ob im Web oder im Leben) spiegeln muß, bleibt keine Hirnkapazität übrig, um lückenhafte oder schlecht beschriebene Anleitungen zu verstehen.
 
Allerdings war ich nach den ersten Versuchen mit lückenhaften Anleitungen so frustriert, daß ich doch wieder mit Knopflochstich anfing. Die neue Mütze mache ich aus Dochtwolle Nm 2/1 in Quietschgelb (wilde Möhre) im Konrast mit Dunkelviolett (Krapp+Indigo). Augenkrebs vorwärts! Klar zum entern!
 

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