Zusammensetzen

Da nun alle Teile schön geplättet und trocken sind, konnte ich die Plastik-Fischbeinstäbe einschieben und alles für eine Anprobe zusammenheften. Scheint zu passen. Um kleine Ungereimtheiten wird sich nachher die Schnürung kümmern.

Also nähe ich erstmal die Fischbeinstäbe ordentlich ein und schneide die innere Lage bis knapp an die Tunnelnähte zurück. Dann wird die innere Leinenschicht der Überlieferung gemäß geleimt – aus Zeitgründen allerdings nicht mit der traditionellen Mehlpappe, sondern mit Ponal. Nachdem der Leim getrocknet ist, falte ich die Zugaben des Oberstoffs an den Seitennähten nach innen, stecke sie fest und lege dann das Futter auf. Erst habe ich das Futter festgesteckt, dann nochmal glattgestrichen, und dann aufgeheftet. An den Seitennähten falte ich das Futter so nach innen, daß der Faltenbruch des Futters genau auf dem des (bereits weggefalteten) Oberstoffs zu liegen kommt. Das wird auch festgeheftet.

Futter aufgelegt

Dann die Seitennaht, die ich so mache, wie ich es an einigen Kleidungsstücken des 18. Jh. und an Miedern des 19. Jh. gesehen habe: Mit Rückstichen ganz knapp (1-2 mm) innerhalb der Kante. Mehr ist nicht nötig, weil die Stoffkanten ja schon untergefaltet sind, so daß nichts ausfransen kann.

Seitennaht

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