Wofür Ostern und eine Magen-Darm-Infektion nicht alles gut sein können: Nach sechs Tagen Akkordnähen ist das Tournürenkleid endlich fertig.
Die halbierte Faltentiefe hat’s gebracht: Der Streifen reichte um den Rock herum und es blieben sogar noch 40 cm übrig.
Den Saum des Rockes habe ich von innen und außen ca. 10 cm hoch mit Satin belegt und bei der Gelegenheit gleich auch noch eine Besenborte aus Wolle dazwischengeklemmt. Das Befestigen der oberen Kante war mal wieder Handarbeit.
Bei der Draperie zeigte sich, daß es keine gute Idee war, sie mit Organza zu hinterlegen: Die beiden Stofflagen wollen sich ständig unterschiedlich legen (genau wie bei den Falten), so daß die Draperie sie so hängt, wie sie soll. Hätte ich mir eigentlich auch denken können, denn wenn Crêpe Satin eines gut kann, dann „hängen“. Ohne Organza legte er sich sehr schön. Da ich die Draperie bereits mit Hilfe con Probestoff entworfen hatte, war sie relativ schnell gemacht. Nur das Versäubern der Kanten zog sich hin, weil ich unsichtbare Nähte wollte – also wieder Handnäherei.
Fotos von fertigen Rock wird es erst geben, wenn ich das Kleid eingeweiht habe, denn auf meiner fürs 18. Jh. geformten Schneiderpuppe hängt er nicht besonders gut.
Fazit Materialverbrauch:
- 10 Meter Seidensatin, 120 breit (davon ca. 8 Meter im Rock)
- 4 Meter Baumwollchintz, 150 breit
- 2 Meter Seidenorganza, 120 breit
- 2,5 Rollen Seiden-Nähgarn
- 1 Rolle Knopflochseide
- 2,75 Meter Besenborte
- 9 Zweilochknöpfe
- 2 Meter Leinenband
- 5 Haken, 9 Ösen
Jetzt muß noch ein Hut gemacht werden…
Nachtrag: So sieht das fertige Kleid an der Frau aus: