Die Falten für die Unterkante haben mich so frustriert, daß ich den fertig zugeschnittenen Streigen tagelang nur böse angestarrt habe. Aber es gab ja auch noch anderes zu tun: Der Saum wurde mit einem Streifen Oberstoff belegt (man weiß ja nie, ob nicht der Faltenstreifen hochweht) und dabei gleich noch eine wollene Besenborte angebracht.
Dann erbarmte ich mich endlich, steppte die inneren Faltenbrüche (natürlich ging mir ausgerechnet Sonntags das Seidengarn aus), heftete die äußeren und bügelte das Ganze. Tags drauf steckte ich den Streifen auf den Rock, und es kam, wie es kommen mußte: Allen Berechnungen zum Trotz reichte der fast-fünf-Meter-Streifen nur halb um den zwei-Meter-Saum herum.
Oben: Der Faltenstreifen (linke Seite) mit angezeichneten Faltenbrüchen. Auf dem Organza kann man zimelich gut anzeichnen, auf dem Satin-Oberstoff hingegen nur unter erschwerten Bedingungen.
Nun werde ich die Faltentiefe halbieren und sehen, wie weit mich das um den Rock bringt. So langsam verstehe ich, warum die zeitgenössischen Schnitte nach 8-10 Metern Stoff verlangen, obwohl die Kleider auf den ersten Blick gar nicht danach aussehen.
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