Gemäß einer Technik, die ich von einem erhaltenen Tournürenkleid abgekupfert hatte, habe ich alle Oberstoff-Schnitteile rechts auf rechts auf die Futter-Teile gelegt und knapp 5 mm von der Kante weg jeweils die Längsnähte und die Schulternähte zusammengenäht. Die habe ich kräftig auseinandergebügelt, dann die Teile umgedreht und die Kanten eingebügelt. Erst dann habe ich die jeweiligen Schnitteile aneinandergenäht. Auf diese Weise sind die Innennähte gleich versäubert.
Die Anprobe ergab, daß ich trotz der weggenähten 1 cm pro Naht (was vermutlich Göße 22 entspricht) nochmal ca. 2 cm an den Vorderkanten wegnehmen mußte. Da die schon rechts-auf-rechts zugenäht waren, mußte ich sie noch einmal öffnen. Das hasse ich so an Gründerzeitklamotte: Sie paßt nicht ohne Abstecken (wofür man jemanden mit Ahnung braucht), und selbst dann ist es reine Glückssache.