Kürzlich habe ich mir ein neues Spinnrad gekauft. Also richtig neu, moderne Produktion. Natürlich in der unlackierten Ausführung, denn wer weiß schon, was die alles aufs arme Holz schmieren! Jetzt steht das Rad erstmal im Keller, oder besser gesagt: es liegt, nämlich in Einzelteilen, und bekommt alle paar Tage einen neuen Anstrich aus Lein- und Walnußöl. Es ist faszinierend, wie dunkel das helle Holz nach dem ölen wird:
Und demnächst, wenn der lezte Anstrich getrocknet ist, kommt noch Bienenwachs drauf. Beim Restaurieren einer Kommode hatte ich mich gefragt, wie man Wachs eigentlich streichfähig bekommt. Schmelzen? Klar, aber auf dem Weg vom Topf über den Pinsel aufs Holz wird es ja schon wieder fest. Ich war damals anscheinend schon auf dem richtigen weg, als ich der Mischung Terpentinöl beifügte. Es war einfach nur nicht genug! Jetzt habe ich nämlich ein YouTube-Video gefunden, in dem ein Restaurator Bienenwachs in Terpentinöl auflöst. Einfach ungefähr 1:2 zusammenmischen und warten. Nach dem Anstreichen verdunstet das Terpentin und zurück bleibt nur das Wachs. Genial!
Vor der ersten Ölung durfte das Spinnrad etwas arbeiten. Ca. 200 g naturschwarzes Alpaka für mein nächstes Projekt.