Nach ziemlich genau einem Monat ist das künftige Schirmdach fertig gestrickt. 51 von den 100g Seidengarn sind verbraucht. Nun der spannende Moment, wo der Elefant ins Wasser rennt… das aufspannen, das dem Deckchen die Form gibt und endlich zeigt, ob die Größe paßt. Kurz und gut – sie paßt nicht. Rechnet man die Bögen am Rand ein, sind es 67cm Durchmesser, ohne immer noch 62. Hätte ich das Randmuster weggelassen, wäre ich auf 52 gekommen. Zur Erinnerung: Der eine Schirm hat 50, der andere 54.
Was nun? Entweder trenne ich ein Stück auf und habe dann 2 cm zu wenig für den einen und 2 cm zu viel für den anderen, oder ich lasse die Spitze ein wenig vom Schirmdach herunterbaumeln. Auftrennen mag ich natürlich ungern, aber baumelnde Spitze birgt die Gefahr, an etwas hängenzubleiben und… ratsch!
Dazu kommt noch ein Problem, über das ich beim stricken zwar schon nachgedacht hatte, aber ohne zu einer Lösung zu kommen: So ein Deckchen ist dafür gedacht, flach zu liegen. Ein Schirmdach aber ist gebogen, u.a. weil der untere Rand kürzer ist als bei einem richtigen Kreis. Das gestrickte Deckchen ist also untenrum zu groß, möglicherweise sogar um so viel, das es nicht mehr glatt aufliegen kann. Mal sehen, ob ich da mit anfeuchten, einhalten und bügeln noch etwas reißen kann.
Was hätte ich tun können? Das Muster konnte ich schlecht verändern. Bliebe eigentlich nur, nach außen hin kleinere Nadeln zu nehmen, also z.b. im mittleren Bereich 1,2er und ganz außen 1er. Dann wäre das ganze auch nicht so groß geworden. Streng genommen müßte ich das probieren, denn die Schirmchen sind zu kostbar für halbe Sachen.
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