Als es um die Fertigstellung des Zeltdachs ging, vergaß ich zu erwähnen, daß die Türklappen an das Zeltdach angesetzt werden, wie im 18. Jh. offenbar üblich (schreibt Bleckwenn, siehe auch hier). Da hatte ich nun ein Problem…
Zur Erinnerung: Das Zelt ist quadratisch, 3×3 Meter. Die Wände sind aufgeteilt in einen Meter breite Bahnen, d.h. pro Zeltseite drei Bahnen. Da vorn und hinten mittig je eine Tür sein sollte, bestehen die Wände also aus zwei Stücken à fünf Bahnen. Und die Lücke dazwischen, die von der Türklappe abgedeckt werden soll, ist ebenfalls einen Meter breit. Nun hat Leinen die Eigenschaft, sich zusammenzuziehen, wenn es feucht wird. Mein A-Zelt hängt bei trockenem Wetter leicht durch, aber an einem Regentag hat es mir mal die Heringe einige Zentimeter aus dem Boden gezogen, so stramm wurde die Plane.
Mir wurde geraten, Zeltwände und Türen um ca. 20 cm überlappen zu lassen, um auf der sicheren Seite zu sein. 20 cm auf jeder Seite der Tür, wohlgemerkt. Hätte ich früher gewußt, daß es so viel ist, hätte ich diejenigen Bahnen der Wände, die an die Türen stoßen, um je 20 cm breiter gemacht. Nun blieb mir nur noch übrig, die Türklappen auf 140 cm (!) zu verbreitern. Noch mehr Gewicht, das am sowieso schon schweren Dach hängt. Und das, wenn die Tür offenstehen soll, hochgerollt und befestigt werden muß. Das war zu viel!
Also machte ich die Türklappen doch einen Meter breit und bastelte stattdessen 20 cm breite Streifen aus dem Wand-Stoff, gefüttert und versäubert, die ich nun überwendlich an die Wand-Teile ansetze.
Wenn ich damit fertig bin, muß ich die Ösen an die Wand-Teile nähen. Da die Abstände der Haken im Dach nicht exakt gleichmäßig sind, werde ich wohl fürchterliche Stoffmengen wälzen müssen, um sicherzugehen, daß die Abstände der Ösen zu denen der Haken passen.