Motten! – Teil 2

Die Mottenplage hat sich mittlerweile über alle Räume ausgebreitet. Beim Staubsaugen fand ich die Spuren ihrer Aktivität in einem kleinen Orientteppich, den ich geschenkt bekommen hatte.
 
Als ich Mottengepsinste in einer Borstenbürste (!) fand und dann obendrein eines der Mistviecher unter dem Teppich im Arbeitszimmer hervorkroch – einem Teppich, der regelmäßig gesaugt wird! – platzte mir der Kragen.
 
Da alle im vorigen Motten-Beitrag aufgelisteten Methoden auf Dauer nicht gefruchtet haben (es blieben halt doch immer wieder genug Mitsviecher übrig, damit es von vorn losging), versuche ich es jetzt mit aushungern:
 
Alles, was Motten schmeckt, wird entweder bei über 80° möglichst mehrere Stunden im Backofen verbringen (weil das Strom kostet, nutze ich vorzugsweise die Restwärme nach dem Backen) oder mindestens eine Woche im Gefrierschrank, besser noch zwei. Danach kommt das alles mit einem Streifen Mottenpapier in große Müllsäcke, deren offenes Ende fest verdreht und zugebunden wird. Mit Folienstift schreibe ich eine Inhaltsangabe außen drauf, damit ich die Säcke nicht auf der Suche nach etwas bestimmtem vergeblich öffnen muß. Es gibt auch Vakuumkästen, aber die wären in der nötigen Menge und Größe vermutlich sauteuer.
 
Letztens erhielt ich noch einen Tip für etwas nicht gar so teures: Die Plastikkästen mit Deckel, die es beim Schweden, in Baumärlten und hin und wieder bei den Gebrüdern Albrecht gibt. An sich sind die nicht mottendicht (ich lagere mein Mehl in einer solchen, was die Mehlmotten bisher nicht störte), aber wenn man auf den oberen Rand der Kiste rundherum diese selbstklebenden Schaumgummistreifen klebt, mit denen man normalwerweise Tür- und Fensterrahmen abdichtet (z.B. TesaMoll), soll das dicht genug sein. Wenn man eher wenig Platz hat, sind solche stapelbaren Kisten besser als Säcke.
 
Nach und und nach sollte so alles, was Motten schmeckt, ihrem Zugriff entzogen werden, und zwar für mindestens mehrere Monate – bis sämtliche Brut geschlüpft und verhungert ist. Andererseits: Wenn der Kram schon mal sicher verpackt ist, warum ihn ohne Not wieder herausnehmen und Angriffsfläche für eine weitere Invasionswelle bieten?
 
Problematisch sind dabei die Teppiche, die weder in einen Backofen noch in einen Gefrierschrank passen. Es gibt Firmen, die Holzwürmer mit CO² vergiften; das müßte doch auch für Teppiche möglich sein? Das muß ich dieser Tage herausfinden. Weiß jemand etwas darüber?
 
Und noch ein Problem: Katzenhaare sind auch lecker, und die sind wirklich überall und der Bestand wird auch ständig erneuert. Da wird mir wohl nur übrigbleiben, die Lieblingsplätze mit Leintüchern o.ä. abzudecken, die ich regelmäßig in die Waschmaschine stecken kann.
 
Wer hat noch andere Ideen?

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