Vom Problem, eine Geschnürkette zu finden

Aus irgendeinem Grund kann ich mich nicht entscheiden, wie genau ich die Miederhaken positionieren soll. Ich habe sie immerhin schon mal aufgelegt und dann ausgemessen, wie lang die Geschnürkette mindestens sein muß: Vier Meter. Und da ich gern mehrmals rum schnüren würde, wären mir acht Meter lieber.


Dann ging ich auf die Suche nach Anbietern und Preisen. Nach der vielen Arbeit im Wert von… ach, keine Ahnung, aber bestimmt nicht unter 1000€… muß es natürlich massives Silber sein. Schon allein, weil ich befürchte, daß sich eine Versilberung bei der Reibung an den Haken schnell abschaben würde, und Alpacca… nun ja, es ist wie mit Polybeimischung im Stoff: Auch wenn es sonst niemand merkt, ich weiß, daß sie drin ist und ärgere mich darüber. 800er Silber hätte ich genommen, aber es gibt nur 925er. Ein Trachtenladen bietet die Kette für 60€/m an, ein Onlineversand in England für 22 Pfund. Voll aufgerödelt wäre ich dann so wertvoll, daß ich Gorillas brauche. 😉

Wenn man bedenkt, daß der Silberpreis gerade noch steiler in die Höhe schießt als der Goldpreis, soll ich dann erstmal vier Meter kaufen und hoffen, daß der Preis so weit sinkt, daß ich später noch mehr anstückeln lassen kann? Oder soll ich lieber gleich acht Meter kaufen, weil es in absehbarer Zeit nur immer noch teurer wird? Wer hätte gedacht, daß man bei der Rekonstruktion einer Tracht zum Börsenspekulanten wird?

Beim googeln fielen mir mengenweise Webseiten von Trachtenvereinen in die Hände, die natürlich fordern, daß die Kette massiv Silber zu sein habe. Die gleichen Vereine haben aber nichts gegen Polytierchen. Seltsame Logik!

Update: Die Geschnürkette ist inzwischen da (bei einem Goldschmiedeversand bestellt für 15€/m) und der Preis dafür ist seit der Bestellung um 25% gestiegen. Ha!

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