Bei der Robe fange ich auch erstmal mit dem Vertrauten an:
Einmal Körpergröße abmessen für die eine Hälfte des Rückenteils, einschneiden und – ratsch! Und dann nochmal für die zweite Hälfte. Und nochmal, etwas weniger diesmal, für die beiden Vorderteile. Die Bahn für die Vorderteile schneide ich entlang des Stoffbruchs auseinander.
Jetzt muß ich erstmal herausfinden, wo bei dem Stoffmuster oben ist und wo unten. Bei früheren Projekten habe ich schon mal versehentlich das Muster auf einer Seite kopfstehen lassen. Das sieht man zwar normalerweise gar nicht, aber es muß ja nicht sein. Die Blüten schauen mal nach oben, mal nach unten, aber die Stengel haben eine recht eindeutige Tendenz. Ich markiere also bei jeder Stoffbahn das obere Ende mit einer Nadel in der Ecke.
Im Rückenteil 80 cm für die Falten abmessen (auch wieder das gewohnte Maß, eher etwas mehr, weil bei den frühen Contouchen die Rückenfalten tendenziell breiter sind), den aus früheren Française-Projekten gewohnten Schnitt auflegen und danach Armloch und Seitennaht anzeichnen. Schnitt weglegen und den Rockteil waagerecht weiterzeichnen.
Nun ist wieder etwas anders als gewohnt: Bei den frühen Schnitten werden die Rockteile nach unten weiter. Also geht es nach einem relativ kurzen waagerechten Stück schräg auswärts weiter. Die Stoffbreite reicht nicht für die ganze Schräge, aber das macht nichts: Stückeln war ja damals üblich.
Aus dem, was ich oben entlang der Seitennaht und der oberen Hälfte der Schräge wegschneide, kann ich einen Keil schneiden, der unten angesetzt wird. Der muß dann zwar von Muster her kopfstehen, aber wie gesagt: Das fällt nicht weiter auf. Schon gar nicht bei so einem kleinen Stück, so weit unten. Die gleiche Technik wird bei einer Chemisen-Schnittvariante angewendet.
Daß die Rückenteile aneinandergenäht werden, ist auch klar.