Hier wird illustriert, wie man zusätzliche Koordinaten für einen Koordinatenschnitt erhalten kann.
Nehmen wir an, das Schnitteil ist (in voller Größe) einem Rechteck von 5x10 cm eingeschrieben. Es hat eine gekurvte Linie, die Du nicht freihändig zu zeichnen wagst, wenn du nur die Endpunkte und den Scheitelpunkt kennst.
Du weißt, daß die Stecke A-B (in Blau) in voller Größe 5 cm lang ist, weil
das im Schnitt so steht (vom Nullpunkt links oben aus 5 cm nach unten). Auf
Deinem Ausdruck ist die Strecke, sagen wir, 3 cm lang. Also ist der Maßstab
3:5 bzw. 0,6. Markiere nun so viele Hilfspunkte auf der Linie (Grün), wie
Du lustig bist. Miß ihren Abstand von den Achsen, z.B. die blauen Linien C-D
und D-E. Wenn in der Miniatur C-D 1,5 cm mißt, muß sie in Wirklichkeit 2,5
cm lang sein (1,5 dividiert durch 0,6). Ebenso verfährt man mit D-E oder jeder
anderen Strecke.
Wenn Du nun die neuen Werte in das große Rechteck einzeichnest und das mit mehr und mehr Punkten machst, bekommst du eine Linie aus Punkten, die der Form der originalen Linie recht nahe kommt. Da allerdings die originalen Schnitte nicht 100% exakt gezeichnet sind, und Du die Miniatur auch nicht auf den Zehntelmillimeter genau ausmessen kannst, können sich beim Ausmessen und beim Zeichnen trotzdem Ungenauigkeiten ergeben, so daß man sich nicht vollständig auf diese Rechnerei verlassen darf.