Abbildung 1. Nachdem man das Haar der Dame gut
gebürstet und gekämmt hat, wird dasselbe in der Mitte
bis zum Wirbel gescheitelt. Hier auf wickelt man das
ganze Haar in Papilloten bis dicht an den Kopf und quetscht
dieselben mit dem heißen Eisen. Ist das Haar sehr
fettig, so wird dasselbe vorher gut durchgepudert. Bei
vollem, starkem Haar bindet man die mittlere Partie
auf Dreiviertel-Kopfhöhe und papillotiert dann nur die
Enden desselben.
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Abbildung 2. Sind die Papilloten genügend erkaltet,
so löst man sie aus dem Papier und stellt auf dem Wirbel
einen Stützpunkt her, indem ein größeres Strähnchen
Haar fest um eine Haarnadel gewickelt wird. Die einzelnen
Papilloten kämmt man sodann aus und rollt sie zu leichten
Locken über den Zeigefinger. Hierauf wer den die beiden
Scheitelpartien zu rückfrisiert und am Stützpunkt befestigt.
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Abbildung 3. Die gelockten Enden der beiden
Vorderpartien werden nun zu einem hochstehenden Knoten
arrangiert, gegen welchen an jeder Seite ein verziertes
Kämmchen gesteckt wird. Diese Kämmchen haben hauptsächlich
den Zweck, der Frisur die richtige Form zu geben. Hierauf
frisiert man die Papilloten des Hinterhaares in derselben
Weise aus wie die der Vorderpartien.
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Abbildung 4. Nun wird das Hinterhaar hochfrisiert
und ebenfalls am Stützpunkt befestigt; nur eine kleine
Partie desselben läßt man in den Nacken fallen.
Ist das Haar sehr lang, also kein kürzeres Hinterhaar
vorhanden, so schlägt man in der Mitte eine Partie der
gelockten Enden zurück in den Nacken, verteilt die Locken
geschmackvoll nach den Seiten und befestigt sie mit
Lockennadeln. Jetzt frisiert man das Stirnhaar in Korkzieherlöckchen
kleidsam zu Gesicht, die Ohren zum größten
Teil damit bedeckend. Zum Schluß schlingt man
um den Lockenknoten ein Band.
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Abbildung 5. Während jüngere Damen zu damaliger
Zeit fast ausschließlich Lockenarrangements trugen,
wurden von älteren Personen breitgeflochtene Zöpfe,
diademartig gegen die Locken frisiert, bevorzugt. Auch
in letzterem Falle schlang man außerdem noch breite
Sammet- oder Seidenbänder um den Knoten. Nur bei größeren
festlichen Anlässen trug man in vornehmen, besonders
in Hofkreisen, kostbare Spangen und Diademe mit Edelsteinen
besetzt als Ausschmückung.
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Abbildung 6. Abbildung 7. Zu Empire-Frisuren
verwendet man größtenteils falsche Flechten, welche
in eine beliebige Anzahl Teile geflochten werden, wie
uns dies Abbildung 6 zeigt. Hat die zu frisierende Dame
wenig Stirnhaar, so benutzt man mehrere Löckchen an
Draht, die in der in Abbildung 7 gezeigten Weise ausfrisiert
werden.
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